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Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, strukturelle und psychodynamische Aspekte der narzißtischen Persönlichkeit darzustellen und deren Relevanz für die therapeutische Arbeit auf dem Hintergrund der biographischen Selbstsicht des Patienten und der biographischen Analyse aufzuzeigen. Im Unterschied zur psychoanalytischen Auffassung, wonach es sich vorwiegend um eine Störung der Mutter-Kind Dyade handelt, versteht die Existenzanalyse narzißtische Störungen als eine Beeinträchtigung des Selbstwerterlebens, das das Ja zur Person, das So-Sein-Können in Wertschätzung und Anerkennung der Person zum Inhalt hat. Aus Mangel eines Erlebens der Werthaftigkeit seines Selbst, ist der Mensch in Selbstzentriertheit bemüht, ein idealisiertes Selbstbild aufrechtzuerhalten. Eine Infragestellung des idealen Selbstbildes bedeutet für den Narziß ein Aufbrechen von Angst und Berührung mit ferngehaltenem Leiden. |