castrum olber:
 
„Ein Beitrag über die Kampfhandlungen der „Güssinger Fehde“ 1289“
   
 
 
 
Diese Festungsanlage findet sich auf dem Gemeindegebiet von Olbendorf, im südlichen Teil des österreichischen Bundeslandes Burgenland. Die Errichtung fand in einer Epoche statt, in der der Ort das Landgut Alberndorf, eine kleine Niederlassung von Rodungsbauern, gewesen ist.
Bisher konnten keinerlei Urkunden aufgefunden werden, welche auf das Castrum Bezug nehmen. Die einzigen Quellen bieten lediglich eine Überlieferung und Sage, die aber im ersten Eindruck kein historisches Geschehen zu offenbaren scheinen:
„Das Landgut soll früher die „Stadt Ulm“ gewesen sein und auch „Ulmendorf“ geheissen haben....“

 

 
Durch Erörtern obiger Fragen unter Beiziehung der Ergebnisse historischer Forschungen, der Analyse der Überlieferung und Sage konnte der Autor das historische Geschehen weitgehend erhellen: Alberndorf bildete den Grenzort zur verfeindeten oligarchischen Güns-Güssinger Grafschaft, dessen ehemalige historische Bauwerke von den Truppen Herzog Albrecht I. von Habsburg errichtet wurden.
Durch das Auffinden einer Landkarte von Georg Matthaeus Vischer, "Topographie Archiducatus Austriae Inferioris Modernae" -1672, in welcher der Ort "Ulmdorff" geographisch korrekt eingetragen ist, kann die Richtigkeit der vorgestellten These eine wesentliche Bestätigung erfahren: Bei "Ulmdorff" handelt es sich um ein mittelalterliches Baukonzept, dessen Festungsbau zu den frühesten der Habsburger zu zählen ist.
 
 
Univ.-Prof. Dr. Peter Quehenberger